"Die Insassen": Wolfgang Stumph in Psycho-Klinik!
Heute Abend um 20.15 Uhr startet im ZDF mit der Tragikomödie "Die Insassen" die Verfilmung des gleichnamigen Romans der Bestseller-Autorin Katharina Münk, u.a mit Wolfgang Stumph, Maximilian Brückner, Clelia Sarto und Ludger Pistor. "Die Insassen" ist Teil der neuen Herbstkomödien im ZDF, die unter dem Motto "Leben ist, was wir draus machen" stehen.
Drehbuchautor Martin Rauhaus, der die Romanvorlage kannte und schätzte, ist es gelungen, in seinem Drehbuch den Charakteren den Platz einzuräumen, den sie verdienen. Mit feinem Humor und leisen Tönen entführt Regisseurin Franziska Meyer Price uns dabei in die Welt von St. Emilius und seinen Patienten, guckt hinter die Fassade dieser sehr unterschiedlichen Mitglieder der Projektgruppe "Bad Homburg" und hat trotzdem Spaß am Coup dieser Vier und an Situationen, die uns auch mal laut auflachen lassen.
Inhalt
Der Tag, an dem sich Burnout und Paranoia die Hand reichen, ist der Tag, an dem Wilhelm Löhring (Wolfgang Stumph), seines Zeichens Manager eines großen, global agierenden Finanzunternehmens, vor Publikum einen spektakulären Nervenzusammenbruch erleidet. Löhring wird in die psychiatrische Klinik St.-Emilius eingeliefert. Professor Dr. Fechtner, der ehrgeizige Klinikleiter, sieht in der Heilung seines neuen Patienten die Chance, St.-Emilius Renommee zu verleihen. Löhring allerdings versteht die Welt nicht mehr. Was soll er in einer Luxus-Nervenheilanstalt? Zunächst versucht der körperlich und mental ziemlich Angeschlagene, sich selbst und allen anderen weiszumachen, dass er den Aufenthalt im idyllisch-abgelegenen St.-Emilius zum "Relaxen und sich mal gründlich durchchecken lassen" nutzt. Doch Löhring erntet damit nur mitleidige Blicke. Schließlich fällt dem Finanzmanager, dem "Krankheitseinsicht" in den Augen von Psychotherapeutin Dr. Sabine Johansen (Clelia Sarto) zunächst komplett fehlt, wie Schuppen vor den Augen, warum er eigentlich hier gelandet ist: Aus dem Klinikverbund könnte man mit einem Börsengang ein florierendes Soulmanagement-Unternehmen machen. Löhring, der durch sein fehlgeleitetes Streben nach Erfolg und sein intensives Wirken als Workaholic den Blick für die wirklich wichtigen Dinge im Leben - wie seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Gisela - schon vor langer Zeit verloren hat, sucht sich für seine verrückte Idee Verbündete: Seine Therapiegruppe. Unter dem Namen "Projektgruppe Bad Homburg" haben Keith Winter (Maximilian Brückner), genialer Analyst mit autistischen Zügen, Karin Schlick (Jule Ronstedt), blitzgescheite Chefsekretärin mit Depressionen und Hubert Wienkamp (Thomas Kügel), jovialer Personalchef mit Zwangsneurosen, nach anfänglichem Zögern bald Spaß an diesem Coup. Doch Löhring, bei dem Dr. Johansen in ihrer Einzeltherapie bald die richtigen Knöpfe drückt, spürt langsam aber sicher, dass ihm der Erfolg des Unternehmens gar nicht mehr so wichtig ist. Die Menschen, die wegen ihm und ihm zuliebe Kopf und Kragen riskieren, um St.-Emilius an die Börse zu bringen, sind ihm ans Herz gewachsen, und die Rückbesinnung auf Freundschaft und das Eingeständnis von Versäumnissen in seinem bisherigen Leben lassen den sonst so überzeugten Finanzmanager am Sinn seines Schachzugs zweifeln.
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