"Foxtrott" ab 12.07.2018 im Kino
Ein Klingeln an der Tür verändert das Leben des wohlsituierten Tel Aviver Architekten Michael und seiner Frau Dafna. Die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Jonathan, der gerade seinen Militärdienst leistet, wirft Leben, Psyche und Ehe des Paars aus der Bahn. Getrieben von tiefer Trauer und Verständnislosigkeit entwickelt sich in Michael ein Sturm aus rasender Wut, geprägt von Unsicherheiten und Traumata. Doch plötzlich nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung, die das Schicksal der ganzen Familie in eine neue Richtung lenkt.
Samuel Maoz ist mit "Foxtrott" eine bestechende Anti-Kriegs-Parabel gelungen - verstörend, radikal, schmerzhaft. Schon in seinem Debütfilm, der meisterhaften Tragödie "Lebanon" (2009), verarbeitete er persönliche Traumata aus dem Libanonkrieg von 1982 und setzte ein universelles Fanal gegen jeglichen Krieg.
"Wir alle sind traumatisiert. Unsere emotionale, instinktive Erinnerung an den Holocaust, selbst wenn wir ihn nicht selbst erlebt haben, ist stärker als die heutige Realität oder logische Wahrnehmung. Und sie vermittelt uns, dass wir uns ständig in Gefahr befinden, in einem ewigen Krieg. So tanzt jede Generation den Foxtrot aufs Neue", sagt er und fordert eine tieferes Nachdenken über den palästinensisch-israelischen Konflikt, der die Seelen der Menschen beschädigt, ihren Alltag bestimmt und wenig Hoffnung auf Frieden lässt.
"Foxtrott" - von der internationalen Kritik gefeiert und in Israel kontrovers diskutiert - wurde beim Filmfestival in Venedig mit dem Großen Preis der Jury, dem Silbernen Löwen, ausgezeichnet und erhielt eine OSCAR®-Nominierung. Zahlreiche weitere Auszeichnungen folgten, darunter allein neun OPHIR AWARDS sowie die Auszeichnung der Ökumenischen Jury beim 32. INTERNATIONALEN FILMFESTIVAL FRIBOURG.NFP marketing & distribution* bringt die israelisch-deutsch-französische Koproduktion (Spiro Films, Pola Pandora Filmproduktion, A.S.A.P. Films, KNM, Bord Cadre Films) am 12. Juli 2018 ins Kino.