"The Rider" ab 21.06.2018 im Kino
Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall, bei dem er den Tritt eines Pferdes gegen seinen Kopf erlitt, muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn (Brady Jandreau) nicht nur mit einer Metallplatte in seinem Kopf abfinden, sondern auch mit der Tatsache, dass er nie wieder reiten kann.
Dies stürzt Brady in eine existentielle Identitätskrise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem auch er selbst sich vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Nicht nur, dass seine vielversprechende Karriere als Rodeo-Reiter und "Pferdeflüsterer" ein schlagartiges Ende nimmt. Als Nachkomme der Lakota-Sioux steckt ihm die besondere Verbindung zu Pferden quasi im Blut. Das Leben im Pine Ridge Revervat in South Dakota bietet ihm kaum Alternativen für eine andere Zukunft. Wie kann man in einem Wal-Mart arbeiten in einer Kultur, in der das Mann-Sein seit Generationen über die Leistung auf dem Pferderücken definiert wird? "Die Bestimmung eines Pferdes ist es, durch die Prärie zu galoppieren. Die Bestimmung eines Cowboys ist es, es zu reiten. Einem Pferd in meiner Lage hätte man schon längst den Gnadenschuss gegeben." sagt Brady.
Trotz der eindeutigen Zeichen seines Körpers, der sich gegen das Reiten zu sträuben scheint, trotz der liebevollen Ermutigungen seiner kleinen Schwester und trotz des warnenden Schicksals seines besten Freundes Lane, der seit einem Rodeounfall schwerstbehindert im Rollstuhl sitzt, kann Brady einfach nicht akzeptieren, nicht mehr reiten zu dürfen. Zu schwer wiegt der abschätzige Blick seines Vaters, der Abschied von seinen enttäuschten Fans und Rodeo-Freunden, das Fehlen des einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes durchströmt. Hin- und hergerissen zwischen altem und neuen Leben, eigenen Erwartungen und Erwartungen anderer, muss Brady seine Identität neu ausloten und herausfinden, was es bedeutet, heute im amerikanischen Heartland ein Mann zu sein.
"The Rider" läuft ab 21.06.2018 in den deutschen Kinos.